Steffis Irrwege durchs Netz
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10. Januar 2009adventure
…endlich hat er mich abschleppen dürfen.
LOOOOOOOLWer jetzt sich freut, dass Sibbi doch nicht mehr die Schweiz ist, der irrt sich. Denn leider durfte Sebbi nur mein Auto abschleppen.
Wie’s dazu kam?
Ich hab die Warnungen meines Vaters über meine schwache Autobatterie ernstgenommen und bin immer brav ohne Musik zu hören und so wenig Heizung wie möglich gefahren. Selbst am Mittwoch bei -17°C sprang mein kleines Auto ohne zu Murren an. Man war ich stolz auf mein Baby.
Tja, und gestern, als ich dann mal vor der Arbeit schnell zum Arzt wollte, kam was kommen musste bei der Kälte:
NICHTS. Brrtbrrtbrrrt. NICHTS.
Fluchen, dem Auto gut zu reden, brrrtbrrrtbrrrt.
NICHTS. GAR NICHTS.
Flatline….piiiiiiiiiiiiiiiep, Batterie totWas tun? Erst mal den Vater im Urlaub angerufen. Ich soll Batterie überbrücken. Ok. Daraufhin hab ich ein paar Autos angehalten…entweder fuhren die Idioten vorbei und glotzen doof (was kann ein junges, rumfuchtelndes Mädchen nur wollen in der Kälte neben dem Auto??), oder sie hatten kein Überbrückungskabel dabei.
Klasse.
Dann ne Freundin ausm Bett geklingelt, die hatte so ein Kabel, aber keine Ahnung, wie man das macht. Auch irgendwie suboptimal.
Dann meine Werkstatt angerufen.
Der meinte nur, wenn das letztes Jahr auch schon so war und die Batterie so alt ist, dann wird sich da nicht mehr viel tun.
Schön.
Sebbi angerufen…ok, er hätte Zeit, was für ein Goldschatz.
Rumtelefoniert.
Irgendwo in Mögelbach noch nen Stahlgruber gefunden, der meine sehr spezielle, quadratische Autobatterie auf Lager hatte – dreimal, um genau zu sein. Schlauerweise hab ich mir ein Exemplar reservieren lassen.:tongue:
Sebbi angerufen.
Der Gute hat erst mal das Kabel geholt und dann mich. Dann sind wir nach Mögeldorf gedüst. Dort hab ich dann die Batterie gekauft und bemerkt, dass die Dame vor mir die Vorletzte gekauft hat (mein Beileid an alle Lancia/Fiat-Fahrer, für die es jetzt genau noch EINE Batterie in der Region gibt).
Glück gehabt.
Dann frohen Mutes zum Auto zurück gedüst.
Anleitung für Sebbis Auto geschnappt und ab in die Wohnung, zum Schlachtplan erstellen.
Raus in die Kälte, Autos gegenüber gestellt.
Festgestellt, dass das Kabel zu kurz ist (warum auch immer Sebbis Batterie im Beifahrerraum ist).
Also is der Sebbi mit seiner A-Klasse neben mich gefahren. Kabel angeschlossen.
Erst ganz brav Plus auf Plus, dann Minus auf Minus.
Dann hat er sein Auto angelassen.
Die Spannung stieg ins Unermessliche.
Schlüssel gedreht.
…
…
…
Brrrtbrrrtbrrrt. NICHTS.
Kontakte noch mal überprüft. Ratlose Blicke. Nächster Versuch.
…
…
…
Immernoch NICHTS.Werkstatt angerufen. Am besten sollte ich mich abschleppen lassen, dann können die vor Ort checken, was los ist.
Hm.
Keiner von uns beiden Abschlepperfahrung…mit Autos.
Damnit.
Ok, trotzdem probieren.
Scheiß auf rutschig und Schnee.
Zum Glück hat mein Dad mir mal nen Crashkurs zum Thema „welche Teile für mein Auto wo versteckt sind und wie anzubringen sind“ gegeben.
Abschleppösen eingedreht, Seil eingehakt.
GOOOOO!
Was für ein Spaß….im Berufsverkehr im Winter bei -7°C im kalten Auto zu hocken und zu lenken und zu bremsen ohne Motorunterstützung.
So muss sich Panzerfahren anfühlen.
Naja im Endeffekt kamen wir heil in der Werkstatt an, dort haben die nachgeschaut…mit ner Batterie überbrückt…und mein kleiner Hase sprang anstandslos an.
Entweder haben wirs falsch angeschlossen oder das Norma-Billigkabel war schuld.
Schön auch.Auf alle Fälle bekam ich meine supergeile, neue und billige Batterie günstig eingebaut und kam nach Stunden in der Kälte ohne Erfrierungen an den Füßen (jaaaaaaaaaaa ich weiß, Chucks sind eben keine guten Winterschuhe) nur ne halbe Stunde zu spät auf Arbeit an.
@Sebbi: Dankeschön, ich stehe tief in deiner Schuld. Entweder ich helf dir mal beim Abschleppen oder ich zahl das nächste „Glück der Familie“ oder so. Freunde wie du sind sehr, sehr wertvoll.
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6. Januar 2009adventure
…das nächste Mal, wenn nichts in der Stadt geboten ist an Amusement, mal nen Junggesellen/-innenabschied simulieren?
Man muss ja einfach nur doof angezogen durch die Stadt ziehen, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit trinken und irgendnen doofen Plunder an die Menschheit verschachern.
Besser kommt man nicht ins Gespräch mit anderen Menschen…also Mädels/Jungs, wer macht mit? Vor allem, wer ist die Alibibraut bzw. der Alibibräutigam?? -
2. Januar 2009inside me
An Weihnachten war ich mal wieder zu Hause, man war das schön. Hab superviel mit meiner Mum geredet (und getrunken) und rausgefunden, dass a) ich n superruhiges, immer fröhliches Baby war, b) meine Eltern tatsächlich damals aus Liebe geheiratet haben (zum Glück) und c) meine Mum auch Angst vor dem Tod hat und aber lieber nie dran denkt, dass meine Oma mal sterben könnte. Sehr tröstlich alles.
Meine andere Oma hab ich auch im Altenpflegeheim besucht, man könnte sagen, sie welkt dahin. Geistig ist sie noch voll fit (manchmal hat sie schon Aussetzer, aber mit 92 ist das denk ich in Ordnung), aber der Körper…maaaaaaaan die war mal so propper und jetzt is sie nur noch Haut und Knochen. Dann hat sie weng von früher erzählt…wie das im Krieg war und wie sie meine Dad und meinen Onkel durchgebracht hat…auf einmal kamen mir meine kleinen Pobelprobleme, Sorgen und Ängste ganz klein und unwichtig vor.
Ich glaube, das Problem meiner Generation ist, dass es uns einfach an nichts fehlt. Wir haben alles und jammern trotzdem ständig.
Ich weiß nicht, was ich anziehen soll…meine Oma wusste nicht, wie sie die Jungs ernähren soll, weil es außer einer alten Steckrübe nichts gab…Naja kaum war ich auf jeden Fall bei ihr zur Tür raus, musste ich erst mal ganz furchtbar heulen…denn wenn der Tod so nah ist und die Person selber sagt, „wir sehen uns vielleicht das nächste Mal bei meiner Beerdigung“ oder sowas wie „auf meine Urenkel kann ich glaub ich nicht mehr warten“ (wobei meine Oma dabei so geil schelmisch geschaut hat…hahaha, die kennt mich… :))…naja dann ist es nicht so leicht.
Dann hab ich mir auch noch viele Gedanken gemacht über meine Familie allgemein, ich mein, mein Halbbruder ist 45 oder so und mein Neffe 25!!! Ok, ich hab halt gar nichts mit denen zu tun, nur das Bild in Omas Zimmer verrät mir, wie mein Neffe aussieht (kein Wunder, dass ich so verkorkst bin und immer noch die Dämonen meiner Vergangenheit bekämpfe…was krieg ich denn vorgelebt mittlerweile?)
Ich frag mich auch immer, ob mein Halbbruder mich überhaupt mögen könnte, denn ich hatte eine superschöne, behütete Kindheit mit einem liebenden, fürsorglichen Vater.
SeinMein Vater war immer unterwegs (da im Straßenbau tätig) und hatte nie Zeit, seine Mutter kümmerte sich wohl auch nicht so wirklich…hm…also ich bin dankbar für meine Kindheit. Hab mit meiner Mum alte Bilder angeschaut…saugeil, was wir uns trotz wenig Kohle alles geleistet haben…:tongue:Naja, auf jeden Fall ist mein Vorsatz für 2009: ein besserer Mensch werden (ich glaube, einige Leser wissen, was ich meine bzw. in welchem Zusammenhang).
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